Biomasse immer wichtiger

2009190005_0001Die Produktion von Biomasse soll bis zum Jahr 2020 verdoppelt werden. Einheimische Quellen dürften laut dem mittlerweile vom Bundeskabinett beschlossenen Nationalen Biomasseaktionsplan theoretisch dafür ausreichen. Damit unterstützt die Bundesregierung die EU-Kommission, die in ihrem 2005 veröffentlichten Europäischen Biomasseaktionsplan die EU-Mitgliedstaaten aufgefordert hat, nationale Aktionspläne für die energetische Nutzung von Biomasse zu erstellen.

Allerdings dürfe nicht übersehen werden, dass Import-Biomasse eine zunehmende Bedeutung gewinne und eine Versorgung ausschließlich aus heimischer Biomasse aus Wettbewerbsgründen nicht realistisch sei. Ebenso gelte es, zu vermeiden, dass der Ausbau der Biomasseproduktion zur energetischen Verwertung zu Konflikten mit der Ernährungssicherung, dem Recht auf Nahrung sowie dem Schutz von Umwelt und Natur führt.

Bioenergie deckt nach Angaben des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU) heute schon fast fünf Prozent des deutschen Primärenergiebedarfs. Sie nimmt mit rund 70 Prozent den größten Anteil an den Erneuerbaren Energien ein. Pflanzen für Biomasse werden inzwischen auf 17 Prozent der gesamten deutschen Ackerfläche von ungefähr zwölf Millionen Hektar angebaut. Trotzdem soll die Produktion von Biomasse noch erhöht werden, so etwa durch höhere Flächenerträge. Auch können Rest- und Nebenstoffe von Pflanzen zu Biomasse werden.

Verbunden damit sind eine Schonung fossiler Ressourcen und ein signifikanter Beitrag zum Klimaschutz, zur Wertschöpfung und zur Schaffung von Arbeitsplätzen. Insgesamt wurde im Jahr 2007 in der gesamten Bioenergiebranche ein Umsatz von gut zehn Milliarden Euro erzielt. Die Zahl der Beschäftigten in diesem Bereich ist in Deutschland von insgesamt rund 160.000 im Jahr 2004 auf 250.000 im Jahr 2007 gestiegen. Das bedeutet ein Plus von etwa 55 Prozent. Besonders viele Arbeitsplätze gibt es in der land- und forstwirtschaftlichen Rohstoffproduktion, aber auch bei der Verarbeitung von Biomasse zu Pellets oder Biogas. (Foto: BMU/Böhme/News-Reporter.NET/as)

Stromversorgung aus erneuerbaren Energien

Energiebedarf durch Strom aus regenerativen Quellen deckenDie übergroße Mehrheit der deutschen Bevölkerung spricht sich für einen raschen Ausbau erneuerbarer Energien aus. Den Wunsch, den Strombedarf in Deutschland mittel- bis langfristig komplett aus Erneuerbaren Energien zu erzeugen, teilen drei Viertel der Bundesbürger. Dies gilt auch, wenn die dafür notwendigen Anlagen in der Nachbarschaft der Befragten errichtet werden. Die insgesamt hohe Akzeptanz der Stromerzeugung aus Wind, Sonnenlicht und Biomasse ist bei denjenigen, die Erneuerbare Energien bereits aus ihrem eigenen Wohnumfeld kennen, überdurchschnittlich hoch. Dies sind die Kernaussagen einer aktuellen repräsentativen Umfrage des Forsa-Instituts unter knapp 3.000 Bundesbürgern. Dabei handelt es sich um die Neuauflage einer Analyse aus dem Jahr 2007, beauftragt durch die Agentur für Erneuerbare Energien.

Die Ergebnisse der Umfrage zeigen, dass die Bürger nicht nur prinzipiell einen wachsenden Anteil Erneuerbarer Energien an der Stromversorgung wünschen, sondern auch die dafür erforderlichen Anlagen im eigenen Wohnumfeld mehrheitlich akzeptieren. Dazu Jörg Mayer, Geschäftsführer der Agentur für Erneuerbare Energien: „Wer regenerative Energien aus der Nachbarschaft kennt, bewertet sie sogar deutlich positiver als der Durchschnitt.

Stromversorgung aus erneuerbaren Energien weiterlesen